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Alle(s) im Blick: Generalversammlung geht auch virtuell.
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BÄKO aktuell

Premiere: Erste Virtuelle Generalversammlung

Corona macht's möglich: Die BÄKO Schleswig-Holstein hat als erste BÄKO ihre Generalversammlung für das Jahr 2019 virtuell durchgeführt. Und das funktionierte auf Anhieb sehr gut.

Zwar war bei dieser Premiere nur ein kleiner Teil der 234 Mitglieder zugeschaltet, doch diejenigen, die sich via Zoom mit Bild und/oder Ton dazugesellten, erlebten einen gut strukturierten und reibungslosen Ablauf, bei dem aufgrund der rechtlichen Vorgaben lediglich auf Wahlen und Abstimmungen verzichtet werden musste (während Wortmeldungen oder schriftliches Feedback jederzeit möglich waren). Diese Beschlussvorlagen gehen nun postalisch an alle Mitglieder und die Ergebnisse werden am 1. Juli auf der Website der BÄKO Schleswig-Holstein bekanntgegeben. Die erste virtuelle GV wird also auch gleichzeitig die bislang längste sein, wie der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Martensen in seiner Begrüßung augenzwinkernd hervorhob.
Erfolgreich gewirtschaftet
Geschäftsführer Matthias Retzlaff berichtete von einem „guten Jahr 2019“, in dem mehr Ware als je zuvor bewegt worden sei. Der Umsatz kletterte um überdurchschnittliche 1,2% auf 65,4 Mio. Euro, wobei ein Drittel des Umsatzes mit Kunden in Dänemark erwirtschaftet wird. Der Durchschnittsumsatz der backenden Kunden stieg auf 156 Tsd. Euro. Das Eigenkapital konnte erneut gesteigert werden und beträgt jetzt knapp 8,1 Mio. Euro, was einer Eigenkapitalquote von 53,5% entspricht.
Die 100%igen Tochtergesellschaften BÄKO ApS und EIS.ZWEI.DREI GmbH erzielten ebenfalls Gewinne. Investiert wurde im Berichtszeitraum vor allem in Lkws, EDV (MDA-Geräte für Auslieferungsfahrer, Finanz-Management), Logistik und Mitarbeiterschulung. Der Rohertrag stieg um 4%, die Personalkosten um 3,6%. Alles im Lot: Das bestätigte auch der Prüfungsbericht von Dorothee Böhmer (Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband), die aus Bonn zugeschaltet war.
Corona und die Folgen
Auch das Jahr 2020 entwickelte sich bis Mitte März sehr gut, ehe dann der Corona-Lockdown zu erheblichen Einbrüchen bei Bäckern wie BÄKO (–34% Umsatz in den ersten fünf Wochen) in der Schleswig-Holstein führte (bei gleichzeitigen Preissteigerungen). Retzlaff berichtete über starke Sortimentsverschiebungen, Kurzarbeit in der BÄKO, die Aufnahme eines KfW-Darlehens und die Einführung von Schichtarbeit im Betrieb: „Wir haben uns gut durch die chaotische Zeit gearbeitet.“ Seit Ende Mai setze die Normalisierung ein und er hoffe, bis Jahresende noch eine ausgeglichene Bilanz erreichen zu können. „Wir sind ein starkes und gesundes Unternehmen und werden diese Krise meistern!“, bekräftigte der GF, und verband dies ebenso wie ARV Martensen mit einem großen Dankeschön an Mitglieder/Kunden und Mitarbeiter für ihre bewiesene Flexibilität und Loyalität.
In der Konsequenz der immer noch unwägbaren Corona-Folgen soll in diesem Jahr keine Dividende ausgeschüttet werden. Der Vorschlag lautet, den Jahresüberschuss (Bilanzgewinn) von 270,4 Tsd. Euro überwiegend als Gewinnvortrag zu nutzen (242,4 Tsd. Euro) und die übrigen 28 Tsd. Euro den Rücklagen zuzuführen.
Zwei hohe Auszeichnungen
Zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat stellen sich Maren Andresen und Claudia Thaysen. Stefan Scharbau, der das Gremium nach 21 Jahren Mitarbeit wegen Geschäftsaufgabe verlässt, wird anlässlich der nächsten Aufsichtsratssitzung ebenso wie Kirsten Sköries aus Grube, die seit 20 Jahren dort engagiert ist, die Silberne Ehrennadel des DGRV erhalten. Neu zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen ist BM Henning Laabsch von der Eiderland Bäckerei aus Pahlen, der sich per Videoclip den Mitgliedern vorstellte.
Kennzahlen 2019
Umsatz: 65,4 Mio. Euro (+1,2%)
Bilanzgewinn: 270,4 Tsd. Euro
Eigenkapitalquote: 53,5%
Mitglieder: 234 (–7)

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