Wie durch den Aufsichtsratsvorsitzenden, Andreas Klingenberg, nach der konstituierende AR-Sitzung verkündet, wurde per 1. Juli Klaus Nerjes zum zusätzlichen Geschäftsführer ernannt. Heike Mau als geschäftsführendes Vorstandsmitglied werde Ende des Jahres in den Ruhestand treten. Der 46-jährige Klaus Nerjes hat sich bereits seit rund einem Jahr auf die Führungsaufgabe vorbereitet, u.a. indem mit dem Außendienst alle Mitglieder vor Ort persönlich besucht hat, um sich ein umfassendes Bild von der „meine BÄKO“ zumachen.
30-Mio.-Euro-Umsatzmarke fast erreicht
Mit je nach Geschäftsfeld teils hohen Umsatzzuwächsen hat die „meine BÄKO“ in Hildesheim das Jahr 2010 abgeschlossen. Bei der Generalversammlung konnte die Geschäftsführerin Heike Mau ein Gesamt-Plus von 3,3% gegenüber 2009 bilanzieren. Mit 29,7 Mio. Euro verpasste die Genossenschaft nur knapp die 30-Mio.-Euro-Marke, die sie zuletzt im Vorkrisenjahr 2008 übersprungen hatte. Umsatzrückgänge verzeichneten einzig die Sparten Süßware und Investitionsgüter, dafür allerdings sei ein Sondereffekt ursächlich, erläuterte Mau. Einige vertraglich geplante Großanlagen mussten aus technischen Gründen ins Jahr 2011 verschoben werden. Der Umsatz sei nicht verloren gegangen, sondern schlage erst im Ergebnis für 2011 zu Buche. Ende Mai wies der Investitionsgüterbereich entsprechend ein Plus von rund 50% aus.
Kennzahlen 2010
Umsatz: 29,7 Mio. Euro (+3,3%)
Bilanzgewinn:65,7 Tsd. Euro
Dividende: 6% (36,1 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 55,7 %
Mitglieder: 297 (–13)
Das Verpassen der Umsatzmarke liegt auch in Veränderungen der Mitgliederzahl. Betriebsaufgaben und Insolvenzen hätten einen hochgerechneten Umsatzverlust von 560 Tsd. Euro verursacht. Andererseits konnte laut Heike Mau die „meine BÄKO“ eine durchschnittliche Umsatzsteigerung von ca. 10% pro backendem Kunden erzielen. Die Lage an den Rohstoffmärkten habe auch hier zu schaffen gemacht. Mau berichtete von teilweise nicht verfügbaren Produkten und anziehenden Preisen. Man sei auch zukünftig nicht gefeit vor Preissteigerungen und Lieferengpässen aufgrund von schlechten Ernten oder politischen Einflüssen. Besonders Wert legte Mau auf die Feststellung, dass zu keiner Zeit eigene Preiserhöhungen vorgenommen wurden. Lediglich seien veränderte Konditionen der Vorlieferanten – mit Zeitverzögerung – weitergegeben worden. Aber auch Preisnachlässe würden zeitnah weitergereicht.