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„Das deutsche Bäcker- und Konditorenhandwerk ist aufgrund seiner Produktionsstrukturen auf die Bereitstellung stabiler Strom- und vor allem Gaskosten angewiesen“, heißt es im offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Habeck.
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BÄKO aktuell

Mit Mut und Verbindlichkeit

Die BÄKO hat gemeinsam mit dem ZV, dem Deutschen Konditorenbund sowie dem Mittelstandsverbund Vorschläge zur Bewältigung der Energiekrise im Hinblick auf das backende Handwerk erarbeitet und einen offenen Brief verfasst.

Auf Basis vielfältiger Gespräche mit vielen aktiven Bäckern und Konditoren, den Regionalgenossenschaften sowie dem Austausch mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZV), dem Deutschen Konditorenbund und dem Mittelstandsverbund ist der folgende offene Brief an Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck entwickelt worden. Dieser gezeichnete Brief wurde am 05.09.2022 Minister Habeck persönlich übergeben:

Sehr geehrter Herr Bundesminister,

das deutsche Bäcker- und Konditorenhandwerk ist aufgrund seiner Produktionsstrukturen auf die Bereitstellung stabiler Strom- und vor allem Gaskosten angewiesen. Rund 70% aller Backöfen in Deutschland werden mit Gas betrieben und lassen sich nicht kurzfristig auf alternative Energienutzung umstellen. Die Bäckereien und Konditoreien sind darüber hinaus durch die inflationäre Preisentwicklung der im In-/ Ausland beschafften Rohstoffe mit durchschnittlich +30% zum Vorjahr belastet. Diese Preissteigerungen mussten in Teilen bereits kalkulatorisch weitergegeben werden. Der damit einhergehende Kauffrequenzverlust reduziert zudem die Erträge. Ferner wird dies durch den Personalmangel im Arbeitsmarkt verstärkt. Dabei belasten die gestiegenen Personalkosten die backenden Betriebe zum Vorjahr mit bis zu +20%. Die hier geschilderte existenziell kritische Ausgangssituation bedroht viele mittelständische Betriebe des Bäcker- und Konditorenhandwerks aus eben den drei oben genannten maßgeblichen Einflussfaktoren. Strukturen der Grund- und Nahversorgung gerade auch für ländliche Regionen und die bereits bescheinigte Systemrelevanz des Bäcker- und Konditorenhandwerks stehen maßgeblich auf dem Spiel. Zur Sicherung der rd. 13.000 mittelständischen Backbetriebe und der damit verbundenen rd. 250.000 Arbeitsplätze bedarf es einer konzertierten Vorgehensweise zwischen dem backenden Handwerk sowie der Politik, gemäß dem genossenschaftlichen Verständnis, ,,was einer nicht alleine schafft, das schaffen viele“. Aus Sicht aller Beteiligten und Experten des backenden Handwerks erfordert die aktuelle Situation eine Vorgehensweise die kurz-/ mittel- und langfristig ausgerichtet ist. Dies beschreiben die Verfasser dieses Kurzbriefes aus Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks, dem Deutschen Konditorenbund und der BÄKO-Organisation im Folgenden. Einleitend sei erwähnt, dass die Branche bereit und in der Lage ist, den erforderlichen Transformationsprozess zur Energieunabhängigkeit und vor allem der Klimaneutralität verantwortlich mitzutragen.

Im weiteren Verlauf des Briefes wurden drei Phasen vorgestellt und aufgezeichnet:

  1. Phase – Kurzfristige Maßnahmen zur Verhinderung eines breiten Zusammenbruchs der Bäckerei- und Konditoreistrukturen
  2. Phase – Mittelfristige Umsetzung in den nächsten 1-3 Jahren
  3. Phase – Nachhaltige Energieeinsparungen im Bäcker- und Konditorenhandwerk sowie Einzelhandel (3- 5 Jahres-Zeitraum)

Den kompletten Brief an Dr. Robert Habeck finden Interessierte hier.

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