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Bei der BÄKO Ost wird Zukunft aktiv gestaltet – und das mit Sinn für Tradition und Handwerk.
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BÄKO aktuell

Mit Mut und Tatendrang

Am 17. Juni 2025 lud die BÄKO Ost zu ihrer 118. Generalversammlung ins historische Rittergut Limbach (Wilsdruff). Hier zeigte sich deutlich, dass die Genossenschaft nicht nur traditionsbewusst ist, sondern auch die Zukunft mutig angeht.

Roland Ermer, Präsident des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks und seit Mai 2025 des europäischen Dachverbands nationaler Bäcker und Konditoren CEBP, begrüßte die Mitglieder und Gäste in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der BÄKO Ost. Stefan Strehle, geschäftsführender Vorstandssprecher der BÄKO-ZENTRALE, dankte der BÄKO Ost in seinem Grußwort für die sehr gute und enge Zusammenarbeit. Die gemeinsame, erfolgreiche Marktbearbeitung der BÄKO Ost in der Region verdiene in diesen herausfordernden Zeiten ganz besondere Anerkennung und ganz besondere Wertschätzung.

 

Herausforderungen gemeinsam begegnen

Wie herausfordernd die Zeiten derzeit sind, machte auch der geschäftsführende Vorstand der BÄKO Ost Dr. Daniel Linke deutlich. Neben diversen internationalen Krisen und deren Folgen, volatilen Rohstoffmärkten und hohen bürokratischen Hürden waren und sind vor allem auch langfristige strukturelle Entwicklungen zu berücksichtigen, wie der demografische Wandel und die Umstellung der Wirtschaft auf erneuerbare Energien. Dr. Linke verdeutlichte, dass die Probleme, die heute und in Zukunft zu lösen sind, nicht kleiner und wahrscheinlich auch nicht einfacher werden. Entsprechend sei es wichtig, Planbarkeit herzustellen und Zukunftsstrategien zu entwickeln.

Als Gastredner informierte Unternehmens- und Kommunikationsberater Wolfgang Pachali darüber, mit welchen Methoden und Vorgehensweisen er die BÄKO Ost in Sachen Erarbeitung und Umsetzung einer langfristigen Zukunftsstrategie zum Vorteil der Mitgliedsbetriebe unterstützt. Er betonte den Mut, den er bei allen Beteiligten erlebt habe, Veränderungsprozesse anzustoßen und erfolgreich umzusetzen. Entsprechend des Mottos der Unternehmensstrategie – „Wir gestalten Zukunft!“ – trieb die BÄKO Ost 2024 viele Projekte voran, etwa in den Bereichen Digitalisierung, Mitarbeitendenzufriedenheit, E-Mobilität, Einkauf, Lagerverwaltung und Außenkommunikation. Als offizieller Messepartner setzte die Genossenschaft die Sachsenback 2024 sehr erfolgreich um.

 

Förderauftrag voll erfüllt

Wie dem Bericht zum Geschäftsjahr 2024 von Dr. Daniel Linke zu entnehmen war, konnte trotz der herausfordernden Marktentwicklungen und Rahmenbedingungen ein Umsatz von 93,1 Mio. Euro erzielt werden, was im Vergleich zum Vorjahr einem nur leichten Rückgang von 2,6% entspricht. Ursächlich dafür waren insbesondere Geschäftsaufgaben und Umsatzrückgänge bei Kunden sowie wenige Insolvenzen, die nur zum Teil durch die Gewinnung von Neukunden und den Aufbau weiterer Geschäftsfelder kompensiert werden konnten. Die BÄKO Ost hat zudem angesichts der volatilen Rohstoffmärkte mit teilweise stark steigenden Preisen intensiv ihre genossenschaftliche Preisausgleichsfunktion wahrgenommen, um die Belastung von Mitgliedern und Kunden abzufedern. So ist etwa der Umsatzrückgang in der Warengruppe Mehl von –14,2% im Vergleich zum Vorjahr zu erklären – die gesunkenen Mehlpreise wurden zeitnah an Mitglieder und Kunden weitergegeben. Umsatzgewinne waren in den Warengruppen Tiefkühlprodukte (+7,6%), Frischwaren (+4,2%) und Dienstleistungen (+2,3%) zu verzeichnen. Insbesondere die Kunden der Tochtergesellschaft BÄKO Polska zeigten steigendes Interesse an TK-Produkten.

Investitionen erfolgten 2024 vor allem in die klimafreundliche Umgestaltung der Genossenschaft (Installation einer Photovoltaik-Anlage, Anschaffung von Hybrid-LKW, Erweiterung der Ladeinfrastruktur am Standort Groitzsch). Der Jahresüberschuss der BÄKO Ost beträgt 2024 rund 664,3 Tsd. Euro; die Eigenkapitalquote konnte nochmals gesteigert werden und beträgt beachtenswerte 84%.

Wirtschaftsprüferin Kathrin Jaeger vom Freien Genossenschaftsverband (FGV) legte die Ergebnisse der gesetzlichen Prüfung dar, die keinerlei Beanstandungen enthielten. Die Versammlung entlastete Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig und stimmte dem Ergebnisverwendungsvorschlag des Vorstands zu, wonach aus dem Bilanzgewinn 184,4 Tsd. Euro den Rücklagen zugeführt und eine Dividende von 4% + eine Sonderdividende Polen von 3% (insgesamt 77,8 Tsd. Euro) ausgeschüttet werden.

Thomas Pfützner schied satzungsgemäß aus dem Aufsichtsrat aus und stand für eine weitere Amtsperiode nicht zur Verfügung. In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden Roland Ermer und Nils Taube. Sandra Lindner und Ronny Nestler wurden von der Versammlung neu in den Aufsichtsrat gewählt.

 

Kennzahlen 2024

Umsatz: 93,1 Mio. Euro (–2,6%)
Bilanzgewinn: 262,1 Tsd. Euro
Dividende: kumuliert 7% (77,8 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 84%
Mitglieder: 379 (–9)

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