Klaus Burger, Vorstandsmitglied der BÄKO-ZENTRALE, machte in seinen Grußworten auf ein herausforderndes Jahr 2019 aufmerksam, das mit einem langen Sommer nicht einfach für das Bäckerhandwerk war, aber gut gemeistert wurde. "Aber nach einem tollen Jahr 2019 kam ein Sturm, ja sogar ein Tsunami: Corona." Mut machende Worte fand er allerdings auch für die aktuelle Situation.
Auch Dieter Pausner ging in seinem Bericht zunächst auf das Jahr 2019 ein: "Viele Betriebsschließungen aufgrund von Geschäftsaufgaben auch aus wirtschaftlichen Gründen, prägten unsere Umsatzentwicklung. Strukturveränderungen, die nahezu einen Umsatzverlust von 3 Mio. Euro zufolge hatten, weitere 1,2 Mio. Euro wertmäßigem Umsatz verloren wir infolge des enormen Preisverfalls vornehmlich in der Warengruppe Frische. Das Positive an diesen Preisreduzierungen war, dass diese den Wareneinsatz unserer Mitglieder und Kunden gemindert haben. Trotz dieser hohen Umsatzeinbußen ist es uns gelungen, dank des konzentrierten Einkaufs unserer treuen Mitglieder und Kunden, das Umsatzminus, in Anführungsstrichen auf nur noch 1,6 Mio. Euro zu minimieren. Unser Umsatzvolumen belief sich diesmal auf gesamt 66,5 Mio. Euro und ist im Vergleich zu 2018 2,3% niedriger ausgefallen."
Der Jahresabschluss 2019 wurde einstimmig genehmigt, die Gewinnverwendung (Zuführung zu anderen Ergebnisrücklagen von 218,4 Tsd. Euro und einer Dividende von 3% (36,9 Tsd. Euro) was dem Bilanzgewinn von 255,3 Tsd. Euro entspricht) einstimmig angenommen und ebenso einstimmig der Vorstand und Aufsichtsrat entlastet. Turnusgemäß schieden die Aufsichtsratsmitglieder Olaf Nolte, Martin Simon, Bernd Braun und stellv. Aufsichtsratvorsitzender Wolfgang Neumann aus. Sie wurden einstimmig wiedergewählt.
Aus dem Vorstand schied das langjährige Mitglied Andreas Weller wegen Geschäftsaufgabe aus, sodass der Vorstand nun aus Martin Klabunde und Dieter Pausner besteht.
Von Natur aus Optimisten
Auch auf das Jahr 2020 und die besondere Entwicklung ging Dieter Pausner ein: "Auch wenn wir von Natur aus Optimisten sind, müssen wir der Realität ins Auge blicken: Wenn wir all die Corona bedingten Einschränkungen und deren weiteren Auswirkungen bewerten, was derzeit fast unmöglich ist, könne man schon heute davon ausgehen, dass wir in diesem Jahr erstmals, voraussichtlich kein positives Ergebnis erwirtschaften werden können." Doch auch neue Entwicklungen, wie die Digitalisierung, wurden durch Corona vorangetrieben: Gute Entwicklungen können gerne beibehalten werden.
Aufsichtsratvorsitzender Dirk Holzapfel schloss diese Generalversammlung mit Abstand, aber geprägt durch Zusammenhalt, in der Hoffnung die Mitglieder im nächsten Jahr unter anderen Umständen begrüßen zu dürfen.
Kennzahlen 2019 BÄKO Fulda-Lahn
Umsatz: 66,5 Mio. Euro (–2,3%)
Bilanzgewinn: 255,3 Tsd. Euro
Dividende: 3% (36,9 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 75,1%
Mitglieder: 336 (–17)
