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GF Klaus-Wilhelm Ueberholz freut sich über den Erfolg des eingeschlagenen Unternehmenskurses. (Foto: BÄKO-magazin)
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BÄKO aktuell

„Kundenvertrauen gerechtfertigt“

Die BÄKO Rhein-Mosel verbuchte 2019 mit einem Umsatzwachstum von 4,5% die höchste Steigerung aller BÄKO-Regionalgenossenschaften. Dennoch dominierte auf der Generalversammlung in Köln die Frage, wie man mit den dem Corona-Jahr 2020 umgeht.

„Das Bäckerhandwerk ist bisher mit einem ‚blauen Auge‘ davongekommen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Bernd Rott eingangs der Versammlung am Standort Köln-Rodenkirchen; dennoch müssten die Unternehmer wach, flexibel und aktiv bleiben, um der Corona-Krise zu trotzen. Und die bestimmte auch die diesjährige GV der BÄKO Rhein-Mosel, die unter höchsten Vorsichtsmaßnahmen stattfand – und mit leider nur wenigen Mitgliedern und Gästen. Denn über die Entwicklung der Regionalgenossenschaft gab es viel Gutes zu berichten.
Corona bremst Umsatzboom
Der geschäftsführende Vorstand Klaus-Wilhelm Ueberholz berichtete über ein erfreuliches Plus von 4,5% im Handelsumsatz, das vor allem der Steigerung des Lagerumsatzes und Absatzsteigerungen in allen Warengruppen zu verdanken ist. Nach einem „bärenstarken“ 2. Halbjahr 2019 folgte dann ein ebenso gutes 1. Quartal 2020, ehe Corona dem Boom vorläufig ein Ende setzte. Hatte der Umsatzzuwachs zunächst einen Kostenzuwachs bedeutet (u.a. aufgrund von Investitionen in den Fuhrpark), so stellten sich ab April 2020 Herausforderungen ganz anderer Art. Nicht ohne Stolz konnte Ueberholz aber berichten, dass die jeweils eingeleiteten Maßnahmen erfolgreich waren und eine schrittweise Verbesserung z.B. von Rohertrags- und Wareneinsatzquoten zur Folge hatten.
Die Corona-Krise machte Kurzarbeit und eine Rückführung der Betriebsaufwendungen nötig. In dieser Situation hätten die Mitarbeiter hervorragend mitgezogen, lobte der GF. Auch deshalb laufe nach wie vor alles betriebswirtschaftlich stabil, auf jegliche Kredite konnte verzichtet werden und man peilt eine „schwarze Null“ für das Geschäftsjahr 2020 an. 
Nicht zu retten war allerdings das Gastronomiegeschäft der Firmentochter Bürfent GmbH, weshalb man es zum 31.07. abgewickelt hat. „Wir wollten die BÄKO Rhein-Mosel nicht durch eine Gastro-Insolvenzwelle gefährden“, bekräftigte Ueberholz.
Fortschreitende Gesundung
Alle Beschlussfassungen und Entlastungen erfolgten nach Kenntnisnahme des DGRV-Prüfungsberichts, den Dorothee Böhmer vortrug, einstimmig. Demnach werden aus dem Jahresüberschuss (357,9 Tsd. Euro) 213 Tsd. Euro in die Rücklagen eingestellt und der verbleibende Bilanzgewinn von 144,9 Tsd. Euro den anderen Ergebnisrücklagen zugeführt. Das Eigenkapital wurde weiter gestärkt (Quote stieg von 19,6 auf 20,8%).
In den Aufsichtsrat wiedergewählt wurden die Mitglieder Rolf Genn (seit Herbst 2019 stv. ARV), Stephan Raab und Bernd Rott. Für den ausgeschiedenen Heinz Kugel wurde Tobias Kröber (Bäckerei Hoefer) aus Koblenz neu in das Gremium gewählt.
Altersbedingt verabschiedet und geehrt wurde Herbert Pieper aus Bergisch-Gladbach, der sich um die Positiventwicklung der BÄKO Rhein-Mosel stark verdient gemacht hat. Seinem Wunsch, „sich im nächsten Jahr unter anderen Vorzeichen wiederzusehen“, schlossen sich alle Teilnehmer an.
Kennzahlen 2019
Umsatz: 71,8 Mio. Euro (+4,5%)
Bilanzgewinn: 144,9 Tsd. Euro
Eigenkapitalquote: 20,8%
Mitglieder: 303 (–29)

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