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Zur Silbernen Ehrennadel des DGRV für Rudolf Weißert (2.v.l.) gratulierten ARV Frank Bachhausen, Thorsten Schraer (DGRV) und GF Christoph Goretzka (v.l.). (Foto: BÄKO West)
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BÄKO aktuell

Gute Bilanz in schwieriger Zeit

Wie die Teilnehmer an der Generalversammlung am Standort Bochum erfuhren, hat die BÄKO West das Geschäftsjahr 2019 beim Eigenumsatz mit einem Umsatzplus von 2,1% abgeschlossen. Diese Entwicklung wurde vor allem durch ein sehr gutes Investitionsgütergeschäft geprägt.

Auch die Warengruppen Mehl, Handelswaren und Tiefkühlprodukte entwickelten sich positiv. In den Warenbereichen Rohstoffe, Halbfertigprodukte, Frischwaren sowie Papier und Verpackungen mussten Umsatzeinbußen hingenommen werden. Die Umsatzzuwächse in den Bereichen Tiefkühlartikel und Handelswaren resultieren im Wesentlichen aus der Ausweitung der Filialbelieferung.
Starke Marktdurchdringung
„Die Umsatzentwicklung wird auch durch die Struktur unserer Mitgliedsbetriebe beeinflusst“, erläuterte Geschäftsführer Christoph Goretzka, der den Vorstandsbericht anstelle des krankheitsbedingt verhinderten Ulrich Heßing erläuterte. Nach wie vor schließen demnach im Einzugsgebiet der BÄKO West überdurchschnittlich viele Betriebe: „Insgesamt haben 52 Betriebe mit einem Umsatzvolumen von 2,7 Mio. Euro ihre Backstuben im Jahr 2019 dauerhaft geschlossen.“ Erfreulich aber: Der durchschnittliche Eigenumsatz der BÄKO West je backendem Kunden liegt bei überdurchschnittlichen 298 Tsd. Euro. Der Fokus der Investitionsplanung 2020 (vorgesehen sind rund 1,4 Mio. Euro) liegt wie im Vorjahr auf Ersatzinvestitionen im Bereich Fuhrpark und Lager.
Die Corona-Folgen sind auch im Bereich der BÄKO West schwer quantifizierbar. Bereits jetzt sei aber absehbar, dass sich die Einschränkungen negativ auf die Umsätze der Kunden, vor allem im Snackbereich, und damit auch auf die BÄKO auswirken werden – inklusive des Zahlungsverhaltens und so indirekt auch auf Liquidität der Genossenschaft. Eine höhere Zahl von Insolvenzen bei Bäckerei- und Konditoreibetrieben lasse sich nicht ausschließen. Durch entsprechende Gegenmaßnahmen sollen die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage soweit wie möglich kompensiert werden.
Der Vorstand schlug vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 236,8 Tsd. Euro – nach den im Jahresabschluss mit 50 Tsd. Euro ausgewiesenen Einstellungen in Rücklagen – wie folgt zu verwenden: 124,4 Tsd. Euro für eine Dividende von 9% und 62,4 Tsd. Euro als Zuführung zu den anderen Ergebnisrücklagen. Dieser Vorschlag wurde mit einer Gegenstimme angenommen. Die übrigen Vorlagen und Entlastungen wurden nach dem Vortrag des Prüfungsberichts durch den Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverband (DGRV) einstimmig verabschiedet.
Silberne Ehrennadel nach Krefeld
Ulrich Spickermann, Rudolf Weißert, Lars Wickenburg, Christian Zipper und Frank Bachhausen (Vorsitz) wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. KM Adam Weitz scheidet zum Jahresende durch Erreichen der Altersgrenze aus dem Gremium aus; für seine langjährige engagierte Arbeit sprach ihm die Versammlung ihren Dank aus. Rudolf Weißert, Bäckerobermeister in Krefeld, wurde für seine inzwischen 20 Jahre währende Tätigkeit für die Genossenschaft die Silberne Ehrennadel des DGRV verliehen. Für 50 Jahre BÄKO-Zugehörigkeit wurde die Johannes Gruyters GmbH geehrt; 25 Jahre dabei und entsprechend gewürdigt wurden die Haala-Fortriede GmbH, die Landbäckerei Berzborn, Michael Paulussen, das Rathaus Café-Schwarte (Heinrich Schwarte) und Erdelmanns Backstübchen (Bernd Erdelmann).
Kennzahlen 2019
Umsatz: 151,6 Mio. Euro (+2,1%)
Bilanzgewinn: 186,8 Tsd. Euro
Dividende: 9% (124,4 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 67,8%
Mitglieder: 413 (–20)

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