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Verabschiedung des Aufsichtsratsmitglieds Matthias Söllner aus dem Aufsichtsrat mit stellvertr. ARV Klaus Kemmer, Geschäftsführer Michael Gareis und Geschäftsführer Alexander Kraus (Foto: BÄKO UFT).
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BÄKO aktuell

Gemeinschaft macht uns stark

Michael Gareis, geschäftsführender Vorstand der BÄKO Untermain-Franken-Thüringen, begrüßte alle Mitglieder zur Generalversammlung in Estenfeld unter erschwerten Coronabedingungen. Doch in seinem Bericht ging er darauf ein, dass Gemeinschaft stark macht, auch mit Abstand.

Die Versammlung wurde vom stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden (ARV) Klaus Kemmer geleitet, da der ARV Wolfgang Rhein aus gesundheitlichen Gründen dazu nicht in der Lage war. Wolfgang Rhein war allerdings anwesend. In Bericht des Vorstands ging Michael Gareis auf das Jahr 2019, das Jahr vor Corona ein: „Das Geschäftsjahr 2019 war für uns, wie bei vielen unserer Nachbargenossenschaften wirtschaftlich von Herausforderungen vielfältigster Art geprägt. So hatten wir nicht nur mit gestiegenen Aufwendungen bei Personal-, Energie und Fuhrpark zu kämpfen, sondern auch mit Betriebsschließungen und Insolvenzen. Die Zahl unserer Mitgliedsbetriebe sank kumuliert von 530 auf 518 Betriebe.“ Der getätigte Eigenumsatz der Mitglieder und Kunden der BÄKO Untermain-Franken-Thüringen sank preis- und mengenbedingt in 2019 um 1,23 Mio. Euro auf 51,3 Mio. Euro. Das entspricht einem Rückgang zum Vorjahr von 2,34%, wobei alleine auf dem wenig ertragreichen Streckengeschäft ein Rückgang von 723 Tsd. Euro zu verzeichnen war. Der erwirtschaftete Lagerumsatz wies mit 45,71 Mio. Euro 89% des Gesamtumsatzes aus, der 11%tige Anteil des Streckenumsatzes betrug 5,61 Mio. Euro. „Das bilanzielle Eigenkapital ist zwar aufgrund des Jahresfehlbetrages zum Vorjahr geringfügig um 0,5% auf 73,6% gesunken, liegt aber mit 72% über dem Anlagevermögen. Die Rückstellungen wurden in Höhe der zu erwartenden Ausgaben bzw. erkennbaren Risiken gebildet. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen hingegen stiegen vorwiegend aufgrund von Mehraufwendungen im Fuhrpark (Mautgebühren, Reparaturen, Diesel) und Instandhaltungsaufwendungen kumuliert um 112 Tsd. Euro. Das ergibt eine Steigerung der letzten zwei Jahre um gesamt 170 Tsd. Euro und begründet im Geschäftsjahr 2019 einhergehend mit den geringeren Umsätzen und Erträgen maßgeblich den Jahresfehlbetrag von 204 Tsd. Euro. Vorstand und Aufsichtsrat werden anschließend der Generalversammlung vorschlagen, den Jahresfehlbetrag 2019 über 204 071 Euro auf neue Rechnung vorzutragen und bitten Sie jetzt schon um zustimmenden Beschluss“, führte Michael Gareis weiter aus. Die im Geschäftsjahr 2019 gesunkenen Umsätze resultieren vorwiegend aus der rückläufigen Entwicklung der Bereiche Rohstoffe, Frischdienst- und Tiefkühlwaren sowie Maschinen und Geräte.
Alle Beschlussfassungen (eine Beschlussfassung zur Satzungsänderung auf Basis der aktuellen Mustersatzung, eine Beschlussfassung zur Ergänzung der Kredithöchstgrenze sowie über den Jahresfehlbetrag) und Entlastungen erfolgten einstimmig, nachdem Wirtschaftsprüfer Thorsten Schraer vom DGRV mit seinem Prüfungsbericht „grünes Licht“ gegeben hatte.
Dank an Aufsichtsrat und Mitglieder
Aus dem Vorstand schied altersbedingt Bäckerobermeister Rudi Bär aus Hammersbach aus. Er war 1995 zunächst im Aufsichtsrat der BÄKO Untermain-Aschaffenburg-Hanau tätig, bevor 1996 in den ehrenamtlichen Vorstand wechselte. Hier war er auch nach der Fusion 2010 im Vorstand der BÄKO Untermain-Franken-Thüringen tätig. Ebenso engagierte er sich in der Innung. Aus dem Aufsichtsrat schieden nach Satzung Klaus Kemmer, Matthias Loskarn, Wolfgang Schäfer, Frank Scheidig, Franz Schmitt und Matthias Söllner aus. Wolfgang Schäfer hatte die Altergrenze erreicht, Frank Scheidig und Matthias Söllner (beide aufgrund Betriebsübergabe) verabschiedeten sich ebenfalls aus dem Aufsichtsrat. Eine Wiederwahl der verbleibenden ausscheidenden Aufsichtsräte war zulässig. Sie wurden einstimmig wiedergewählt. Zudem wurde für Wolfgang Schäfer sein Sohn Sascha Schäfer einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt. Die Ehrungen von Rudi Bär, Frank Scheidig und Wolfgang Schäfer, die alle drei nicht anwesend waren, werden zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden. Dem Dank des Vorstands galt dem Aufsichtsrat sowie allen Mitgliedern: „Ich bedanke mich im Namen unserer Mitarbeiter und auch im Namen des gesamten Vorstandes für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Aufsichtsrat und mit Ihnen, unseren Mitgliedern – dies gilt für das Geschäftsjahr 2019 und insbesondere auch für das für uns alle bisher wirtschaftlich sehr schwierige Jahr 2020: Lassen Sie mich deshalb den Satz in den Mittelpunkt stellen, der unsere BÄKO in der Vergangenheit geprägt hat und auch in Zukunft unser Leitfaden sein soll: Gemeinschaft macht uns stark“, erläuterte Gareis.
Kennzahlen 2019
Umsatz: 51,3 Mio. Euro (–2,3%)
Bilanzgewinn: –204 Tsd. Euro
Eigenkapitalquote: 73,6%
Mitglieder: 518 (–12)

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