Die BÄKO München Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz hat im Geschäftsjahr 2011 ihre Spitzenstellung verteidigt: Auf der Generalversammlung im Haus der BÄKO am 23. Mai wurde ein Jahresumsatz von rund 140 Mio. Euro vorgelegt (abzüglich Provisionsumsatz/Umsatzminderung: 139,1 Mio. Euro). Da da Jahr von starken Preisschwankungen bzw. -erhöhungen geprägt war, entspricht der Zuwachs von 6,8% real plus/minus Null, was erklärt, dass die Verantwortlichen, an ihrer Spitze Geschäftsführer Alfred Aigner, sich mit dem Geschäftsverlauf nur bedingt zufrieden zeigten.
Investitionsgütergeschäft auf Rekordniveau
Vor allem bei Mehl und Rohstoffen kamen die starken Umsatzzuwächse nahezu ausschließlich durch Preiserhöhungen zustande, während bei Absatz und Menge zum Teil sogar Abstriche gemacht werden mussten. Erfreuliche Entwicklungen gab es dagegen z.B. beim Eigenmarkensortiment (+16%) und bei den Investitionsgütern: Das Plus von 1,2% (nach +10%) im Vorjahr bedeutete hier enen erneuten Umsatzrekord. „Wir möchten die Kosten so halten, dass wir mit unserem Rohertrag von rund 9,5% auch in Zukunft auskommen“, betonte Aigner. Bundesweit liege man damit im BÄKO-Vergleich auf einem absolut niedrigen Kostenlevel. Eine Investition mit langfristig segensreichen Folgen für die Bilanz ist die Installation von Photovoltaikanlagen an beiden Standorten. Vor allem die betrieblichen Erträge werden hierdurch erheblich gestärkt (bislang +15%).
Wie ARV Karl Heinz Hoffmann rmitteilte, hat die BÄKO frühzeitig gehandelt im Hinblick auf Weichenstellungen für die Zukunft in der Personalpolitik. Der bisherige stv. Geschäftsführer Helmut Wiedemann rückt zum 1. Juli 2012 in den Vorstand auf und folgt zu Beginn des kommenden Jahres dem in Ruhestand gehenden Alfred Aigner als Geschäftsführer nach. Vertriebsleiter Konrad Bachhuber, der in zwei Jahren pensioniert wird, wurde bereits jetzt mit Sylvia Mayer eine designierte Nachfolgerin zur gründlichen Einarbeitung an die Seite gestellt.
Für das Jahr 2012 erwartet GF Aigner eine zufrieden stellende Entwicklung – den bisherigen Zahlen nach leicht über dem Vorjahr. Absehbare Betriebsschließungen könnten allerdings zu erheblichen Ausfällen führen. Einen Joker besitze man allerdings noch in Gestalt der iba in München, von der man sich einen starken Investitionsschub erwartet.
Rücklagen weiter gestärkt
Die Zustimmung der Versammelten drückte sich anschließend in einstimmigen Beschlussfassungen zu den Punkten Jahresabschluss, Verwendung des Bilanzgewinns und Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat aus. Die BÄKO München stellt somit aus dem Jahresüberschuss von 557 Tsd. Euro 150 Tsd. Euro in die gesetzlichen und 350 Tsd. Euro in andere Ergebnisrücklagen ein; diese Rücklagen wachsen damit insgesamt auf 21,7 Mio. Euro an. Der Rest wird auf die neue Rechnung übertragen (Bilanzgewinn: 57,4 Tsd. Euro).
Nachdem Eduard Floß und Hubert Ortinger den Aufsichtsrat aus persönlichen Gründen verlassen hatten, standen Neuwahlen an. Hierbei sprachen die Mitglieder BM Wilhelm Limmer aus Furth im Wald (OM Cham) und BM Markus Schmidt (Backmanufaktur München) das uneingeschränkte Vertrauen aus, ebenso für eine weitere Amtszeit den AR-Mitgliedern Wilhelm Bergmeister, Thomas Grundner, Anton Hoft und Dieter Wackerl.
Kennzahlen 2011
Umsatz: 139,9 Mio. Euro (+6,8%)
Bilanzgewinn: 57,4 Tsd. Euro
Eigenkapitalquote: 61%
Mitglieder: 921 (–15)