Der Umsatz und daraus resultierend auch der Rohertrag konnten erneut gesteigert werden. 20,2 Mio. Euro Gesamtumsatz bedeuten „das erfolgreichste Jahr seit der Ausrichtung des Unternehmens auf das Food-Kompetenzzentrum der Region“, wobei ein substanzieller Teil des des Rohertrags mit nicht-backenden Betrieben erwirtschaftet wird. Auch mit der Absatzsituation und dem Jahresergebnis zeigte sich Oeltermann zufrieden, wusste jedoch auch einzuordnen, dass „der Jahresüberschuss 2024 das Ergebnis von gutem Umsatz, aber auch geplanten, ausgebliebenen Preissteigerungen für Löhne und Gehälter“ durch den noch nicht realisierten neuen Tarifvertrag ist. Den zu erwartenden Lohnkostenanstieg, die Mauterhöhung und die von ihm per KI-Illustration markant auf den Punkt gebrachte Bürokratielast für die Mitglieder und Kunden benennt Oeltermann als Belastungsfaktoren für das zu erwartende 2024er-Ergebnis.
Auf vielen Feldern verbessert
Dem Vorstandsvorschlag folgend wird der Jahresüberschuss in Höhe von 206,7 Tsd. Euro zuzüglich des Gewinnvortrags (179,5 Tsd. Euro) nach den im Jahresabschluss mit 77,2 Tsd. Euro ausgewiesenen Einstellungen in Rücklagen für eine Dividende von 10% (18,3 Tsd. Euro) eine Einstellung in andere Ergebnisrücklagen 200 Tsd. Euro) und einen Gewinnvortrag von 90,7 Tsd. Euro verwendet. Mitglieder und Kunden profitierten ferner von einer (durchschnittlich und insgesamt erhöhten) Schnellzahlungsprämie und einem Werbekostenzuschuss, der ihnen helfen soll, sich am Markt zu positionieren. „Am Ende ist Ihr Erfolg unser Absatz und auch dafür steht Ihre Genossenschaft Ihnen zur Seite“, verspricht Oeltermann. Die gute Finanzlage ermöglichte es auch, die Bankverbindlichkeiten um eine halbe Million Euro zu reduzieren und das Eigenkapital um 15% (227 Tsd. Euro) aufzustocken. Trotz leicht rückläufigem Mitgliederbestand konnte die Anzahl der Geschäftsanteile um 10% gesteigert werden.
Martin Blanck und Kristian Tiedemann wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Tiedemann leitete als stellvertretender Vorsitzender auch in Vertretung des kurzfristig verhinderten ARV Jörg Itjen die Versammlung. Nach der einstimmigen Genehmigung des Jahresabschlusses, des Vorschlags zur Gewinnverwendung und der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Mitglieder wurde über die Kündigung beim DGRV beraten, der zukünftig durch Neuorganisation keine Prüfungsleistungen mehr vornehmen kann und somit vorläufig letztmals den – beanstandungsfreien – Prüfungsbericht erstattete. Die Versammlung dankte Prüfer Thorsten Schraer stellvertretend für den DGRV für die geleistete Arbeit der zurückliegenden Jahrzehnte und ermächtigte Aufsichtsrat und Vorstand, die Auswahl eines neuen Prüfungsverbands zu treffen.
Wandel als Chance begreifen
Besonderes Augenmerk richtet der Vorstand der BÄKO Bremerhaven auf die Anforderungen der Zukunft und stellt diese ins Verhältnis zum Jahresmotto 2024 „Aktive Veränderungen sind die Basis, um aus dem Wandel unserer Zeit Chancen zu entwickeln!“: Aus dem – nicht beeinflussbaren – Wandel und aktiv zu gestalteten Veränderungen sollen Chancen resultieren bzw. kreiert werden. Mirko Oeltermann zeigte sich optimistisch, dies mit dem Team der Mitarbeitenden erfolgreich zu gestalten und belegte dies mit verschiedenen abgeschlossenen und laufenden Projekten von der Warenwirtschaft über die Weiterentwicklung der Aktivitäten in den Sozialen Medien (YouTube-Kanal zur Präsentation von Betrieben und Partnern) bis hin zur Nachhaltigkeit „Ihr Erfolg ist unser Absatz“, lautet somit sein Credo.
Kennzahlen 2023
Umsatz: 20,2 Mio. Euro (+5,8%)
Bilanzgewinn: 309 Tsd. Euro
Dividende: 10% (18,3 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 40%
Mitglieder: 49 (–2)