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Die BÄKO Aachen hat auf ihrer Generalversammlung angekündigt, Sondierungsgespräche mit der BÄKO West aufzunehmen, um die Stärke der Regionalgenossenschaft langfristig zu sichern.
©  „Ich denke, dass unter den gegebenen Voraussetzungen mit den Umbrüchen in unserer Branche, das Ergebnis, das für 2014 erzielt werden konnte, ein einzigartiges ist. Das hätte niemand vorher erwartet, dass es letztlich so gut laufen würde“, freute sich Ralf Mertens, Aufsichtsratsvorsitzender der BÄKO Aachen bei der Generalversammlung Anfang Oktober und lobte die intensive, gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand, die nur als „absolut vorbildlich“ bezeichnet werden könne. Die Umsatzentwicklung der Regionalgenossenschaft war im vergangenen Jahr sehr positiv verlaufen – mit einem Gesamtumsatz von rund 19,8 Mio. Euro konnte eine Steigerung von 3% erzielt werden. Einen deutlichen Anteil an diesem Zuwachs habe der Verrechnungsumsatz, erläuterte Klaus-Peter Gerbracht, wenngleich sich doch auch er Eigenumsatz in den vergangenen Jahren – und so auch 2014 – sehr positiv entwickelt habe: Trotz der durch Betriebsschließungen abnehmenden Kundenzahl stieg er um 1,2%. Der Jahresüberschuss war mit 149,4 Tsd. Euro ebenfalls sehr stabil; größere Investitionen hatten vor allem die Erneuerung der EDV-Anlage betroffen: In Hard- und Software waren im vergangenen Geschäftsjahr 62 Tsd. Euro investiert worden, rund 18 Tsd. Euro wurden für Ersatzinvestitionen ausgegeben. Die Eigenkapitalquote lag bei 76,3% – 2% als noch 2014. „Wir haben weniger Betriebe, demnach auch weniger Geschäftsguthaben aber eine sehr gute Rücklagen- und Eigenkapitalquote“, freute sich Gerbracht. Er nutzte die Zusammenkunft der Mitglieder, um ihnen ein umfassendes Bild von aktuellen Bewegungen in der Branche und künftigen Herausforderungen zu geben. Einerseits habe man hier mit einem sehr stark volatilen Rohstoffmarkt zu kämpfen, „das Wechselspiel der Preise macht es erforderlich, dass man ständig Kalkulationskontrollen durchführt“, andererseits mit der zunehmenden Konkurrenzsituation durch Mitbewerber. „Denn zu unserem Verdruss zählen zu den Gewinnern der jüngsten Entwicklungen auch die Backstationen in LEH und Discountern.“ Aldi Süd, die sich an zwei Standorten in Karlsruhe gerade an einem neuartigen Konzept versuchten, entwickle sich immer stärker in Richtung LEH und weg vom Discounterimage, nähere sich hier gefährlich an. Und auch Lidl teste in Italien ein Pilotprojekt, das in die gleiche Kerbe schlage. Umso mehr gelte es für Bäcker und Konditoren, hier wachsam zu sein und tätig zu werden, vor allem hinsichtlich einer guten Positionierung im Außer-Haus-Markt: „Wer da noch nicht tätig ist, sollte es tun – man wundert sich teilweise, wo das alles richtig gut funktioniert“, ermunterte Gerbracht die Mitglieder. Denn auch trotz des positiven Ergebnisses: 2014 sei alles andere als ein leichtes Jahr gewesen – und 2015 sei diese Entwicklung noch deutlich dramatischer: Für das laufende Jahr sagte Gerbracht ein deutliches Umsatzminus und einen rückläufigen Jahresüberschuss voraus – geschuldet den starken Veränderungen in der Branche. Ein Indiz sei hier auch die Schließung von allein fünf Betrieben in diesem Jahr – im Zeitraum zwischen 2013 und heute habe man allein 35 Betriebe verloren. Sondierungsgespräche mit der BÄKO West
„Wir gehen auch davon aus dass dieser Abschmelzungsprozess in den nächsten Jahren anhalten wird, so dass eine Anpassung unserer Kostenstruktur an die fallenden Umsätze nur noch in begrenztem Umfang möglich ist,“ Weil man genau aus diesem Grund die Erfüllung des Förderauftrags gefährdet sehe, sei man dabei Sondierungsgespräche mit der BÄKO West aufzunehmen, berichtete Gerbracht. „Wir müssen handeln, damit unsere BÄKO für Sie stark bleibt!“ Die BÄKO West biete sich für eine etwaige Fusion an – habe sie doch die gleiche Kapitalstruktur. „Die Zukunft wird viele Veränderungen, aber auch Chancen mit sich bringen“, betonte auch Mertens – er erhoffe sich von einer Fusion auf lange Sicht eine gestärkte Position hinsichtlich noch besserer Einkaufspreise, und sehe auch keine Nachteile eines solchen Zusammenschlusses hinsichtlich der Liefer- und Betreuungsqualität, „allein deswegen stehe ich diesem Plan sehr optimistisch gegenüber.“ Im Hinblick auf eine mögliche Fusion wurde beschlossen, den Posten des aus persönlichen Gründen im April diesen Jahres ausgeschiedenen Aufsichtsrat Harald Prümmer nicht wieder zu besetzen und es bei sieben Aufsichtsräten zu belassen; die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglieder Ralf Mertens und Jörg Moss wurden einstimmig wiedergewählt. Ebenso einstimmig wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet, der Vorschlag zur Gewinnverwendung beschlossen – demnach wird eine 6%-ige Bruttodividende (rund 11,7 Tsd. Euro) ausgezahlt, „da liegen wir weitaus besser als so manch andere Unternehmen!“, betonte Mertens freudig.  Kennzahlen 2014
BÄKO Aachen
Umsatz 19,76 Mio (+3%)
Bilanzgewinn 149,4 Tsd. Euro
Dividende 6% (11,7 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote 76,3%
Mitglieder 107 (–8)
BÄKO aktuell

Erfreuliches Jahresergebnis trotz harten Jahres

Die BÄKO Aachen hat auf ihrer Generalversammlung angekündigt, Sondierungsgespräche mit der BÄKO West aufzunehmen, um die Stärke der Regionalgenossenschaft langfristig zu sichern.

 „Ich denke, dass unter den gegebenen Voraussetzungen mit den Umbrüchen in unserer Branche, das Ergebnis, das für 2014 erzielt werden konnte, ein einzigartiges ist. Das hätte niemand vorher erwartet, dass es letztlich so gut laufen würde“, freute sich Ralf Mertens, Aufsichtsratsvorsitzender der BÄKO Aachen bei der Generalversammlung Anfang Oktober und lobte die intensive, gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand, die nur als „absolut vorbildlich“ bezeichnet werden könne. Die Umsatzentwicklung der Regionalgenossenschaft war im vergangenen Jahr sehr positiv verlaufen – mit einem Gesamtumsatz von rund 19,8 Mio. Euro konnte eine Steigerung von 3% erzielt werden. Einen deutlichen Anteil an diesem Zuwachs habe der Verrechnungsumsatz, erläuterte Klaus-Peter Gerbracht, wenngleich sich doch auch er Eigenumsatz in den vergangenen Jahren – und so auch 2014 – sehr positiv entwickelt habe: Trotz der durch Betriebsschließungen abnehmenden Kundenzahl stieg er um 1,2%.
Der Jahresüberschuss war mit 149,4 Tsd. Euro ebenfalls sehr stabil; größere Investitionen hatten vor allem die Erneuerung der EDV-Anlage betroffen: In Hard- und Software waren im vergangenen Geschäftsjahr 62 Tsd. Euro investiert worden, rund 18 Tsd. Euro wurden für Ersatzinvestitionen ausgegeben. Die Eigenkapitalquote lag bei 76,3% – 2% als noch 2014. „Wir haben weniger Betriebe, demnach auch weniger Geschäftsguthaben aber eine sehr gute Rücklagen- und Eigenkapitalquote“, freute sich Gerbracht. Er nutzte die Zusammenkunft der Mitglieder, um ihnen ein umfassendes Bild von aktuellen Bewegungen in der Branche und künftigen Herausforderungen zu geben. Einerseits habe man hier mit einem sehr stark volatilen Rohstoffmarkt zu kämpfen, „das Wechselspiel der Preise macht es erforderlich, dass man ständig Kalkulationskontrollen durchführt“, andererseits mit der zunehmenden Konkurrenzsituation durch Mitbewerber.
„Denn zu unserem Verdruss zählen zu den Gewinnern der jüngsten Entwicklungen auch die Backstationen in LEH und Discountern.“ Aldi Süd, die sich an zwei Standorten in Karlsruhe gerade an einem neuartigen Konzept versuchten, entwickle sich immer stärker in Richtung LEH und weg vom Discounterimage, nähere sich hier gefährlich an. Und auch Lidl teste in Italien ein Pilotprojekt, das in die gleiche Kerbe schlage. Umso mehr gelte es für Bäcker und Konditoren, hier wachsam zu sein und tätig zu werden, vor allem hinsichtlich einer guten Positionierung im Außer-Haus-Markt: „Wer da noch nicht tätig ist, sollte es tun – man wundert sich teilweise, wo das alles richtig gut funktioniert“, ermunterte Gerbracht die Mitglieder. Denn auch trotz des positiven Ergebnisses: 2014 sei alles andere als ein leichtes Jahr gewesen – und 2015 sei diese Entwicklung noch deutlich dramatischer: Für das laufende Jahr sagte Gerbracht ein deutliches Umsatzminus und einen rückläufigen Jahresüberschuss voraus – geschuldet den starken Veränderungen in der Branche. Ein Indiz sei hier auch die Schließung von allein fünf Betrieben in diesem Jahr – im Zeitraum zwischen 2013 und heute habe man allein 35 Betriebe verloren.
Sondierungsgespräche mit der BÄKO West
„Wir gehen auch davon aus dass dieser Abschmelzungsprozess in den nächsten Jahren anhalten wird, so dass eine Anpassung unserer Kostenstruktur an die fallenden Umsätze nur noch in begrenztem Umfang möglich ist,“ Weil man genau aus diesem Grund die Erfüllung des Förderauftrags gefährdet sehe, sei man dabei Sondierungsgespräche mit der BÄKO West aufzunehmen, berichtete Gerbracht. „Wir müssen handeln, damit unsere BÄKO für Sie stark bleibt!“ Die BÄKO West biete sich für eine etwaige Fusion an – habe sie doch die gleiche Kapitalstruktur. „Die Zukunft wird viele Veränderungen, aber auch Chancen mit sich bringen“, betonte auch Mertens – er erhoffe sich von einer Fusion auf lange Sicht eine gestärkte Position hinsichtlich noch besserer Einkaufspreise, und sehe auch keine Nachteile eines solchen Zusammenschlusses hinsichtlich der Liefer- und Betreuungsqualität, „allein deswegen stehe ich diesem Plan sehr optimistisch gegenüber.“ Im Hinblick auf eine mögliche Fusion wurde beschlossen, den Posten des aus persönlichen Gründen im April diesen Jahres ausgeschiedenen Aufsichtsrat Harald Prümmer nicht wieder zu besetzen und es bei sieben Aufsichtsräten zu belassen; die turnusgemäß aus dem Aufsichtsrat ausscheidenden Mitglieder Ralf Mertens und Jörg Moss wurden einstimmig wiedergewählt. Ebenso einstimmig wurden Vorstand und Aufsichtsrat entlastet, der Vorschlag zur Gewinnverwendung beschlossen – demnach wird eine 6%-ige Bruttodividende (rund 11,7 Tsd. Euro) ausgezahlt, „da liegen wir weitaus besser als so manch andere Unternehmen!“, betonte Mertens freudig. 
Kennzahlen 2014
BÄKO Aachen
Umsatz 19,76 Mio (+3%)
Bilanzgewinn 149,4 Tsd. Euro
Dividende 6% (11,7 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote 76,3%
Mitglieder 107 (–8)

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