Die Zukunft proaktiv und mit Weitsicht gestalten, Service, Sortiment und Beratung ausbauen, mehr Leistungsfähigkeit und Handlungsspielraum: Die von Vorstand und Aufsichtsrat der Ebäcko bei der Versammlung im "Preußenstadion" in Münster vorgebrachten Argumente sind stimmig und überzeugten die Mitglieder, ihrerseits "grünes Licht" für die "Fusion auf Augenhöhe" zu geben. Sehen dies auch die Mitglieder der benachbarten BÄKO Weser-Ems-Mitte in wenigen Tagen so, entsteht rückwirkend zum 1.01.2023 mit der "EBÄKO eG" (so der neue Name) die umsatzstärkste deutsche BÄKO-Regionalgenossenschaft mit kumuliert 726 Mitgliedern, 963 backenden Kunden, 451 Mitarbeitenden und einem voraussichtlichen Umsatz von 361 Mio. Euro.
Die vier Standorte Oldenburg (Hauptsitz), Münster, Bielefeld und Braunschweig bleiben erhalten und "alle Mitarbeiter werden gebraucht", wie der geschäftsführende Vorstand Andreas Mensing ausdrücklich betonte. Ebenso wie Versammlungsleiter Georg Krimphove (ARV) betonte er die Kontinuität in der Entwicklung: Es gelte, die 105-jährige Erfolgsgeschichte der Ebäcko zeitgemäß fortzuschreiben.
Die von der Ebäcko entsandten Mitglieder des Aufsichtsrats sind nach der Wahl durch die Versammlung Volker Erdbrügger, Gregor Haverkamp, Georg Krimphove, Tobias Liesenkötter, Alfred Meffert, Michaela Wolke und als Neuling Michael Geiping aus Lüdinghausen. Alle Regularien und Entlastungen für das Geschäftsjahr 2022 erfolgten einstimmig. Die Bäckermeister Thomas Pollmeier und Matthias Goeken, die seit 1995 ehrenamtliche Aufsichtsratsarbeit geleistet haben, wurden mit viel Respekt verabschiedet.
Herausforderung 2022
Grundlage für einen guten Start in die gemeinsame Zukunft ist ein Geschäftsjahr, das trotz vieler Herausforderungen von der Ebäcko sehr erfolgreich gestaltet werden konnte. Andreas Mensing berichtete von einem weitgehend preisbedingten Umsatzanstieg von 14,4% auf nun rund 127 Mio. Euro und einem deutlich gestiegenen Jahresergebnis, das zudem vom Verkauf des Grundstücks und Gebäudes in Minden profitierte.
Um die Mitglieder in der Krisenzeit zu unterstützen, wurden nicht alle Preiserhöhungen weitergegeben und es gab aus diesem Plus ein Bündel an Boni, Rückvergütungen und Ausschüttungen, die insgesamt mit über 2,5 Mio, Euro 48% über dem Vorjahr lagen. Die Gewinnverwendung wurde wie folgt beschlossen: Nach Vorwegzuweisung in die Rücklagen von 400 Tsd. Euro wird der Bilanzgewinn von 1,298 Mio. Euro für eine 6%ige Dividende (43,6 Tsd. Euro) und der Rest als Gewinnvortrag eingesetzt.
Kennzahlen 2022
Umsatz: 127 Mio. Euro (+14,4%)
Bilanzgewinn: 1,298 Mio. Euro
Dividende: 6% (43,6 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 49,3%
Mitglieder: 295 (–1)