Dr. Ewald Oltmann erläuterte in seinem Vorstandsbericht, dass vor dem Hintergrund der Corona-Krise die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2020 als noch zufrieden stellend beurteilt werden kann. Die Umsätze verringerten sich zwar nennenswert (–7,3%) auf nun 194,1 Mio. Euro, übertrafen den (angepassten) Planansatz jedoch noch deutlich. Das Ergebnis konnte aufgrund einer zufrieden stellenden Rohertragsentwicklung – bei gleichzeitiger Kostenreduktion des Aufwands – im Vergleich zum Vorjahr konstant gehalten werden. Der Rohertrag in Höhe von 23,7 Mio. Euro hat sich 2020 um 3,1% reduziert.
Rücklagen gestärkt, Solidarität bewährt
Als Jahresüberschuss stehen für 2020 rd. 1,353 Mio. Euro zu Buche, wovon nach Einstellung von 666,1 Tsd. Euro in die Rücklagen einen Bilanzgewinn von 687 Tsd. Euro verbleibt. Sie ermöglicht die Auszahlung einer 8%igen Dividende (95,7 Tsd. Euro), während die verbleibenden 591,3 Tsd. Euro in die anderen Ergebnisrücklagen eingestellt werden. Das Eigenkapital erhöhte sich auf 40,4 Mio. Euro. Die sich daraus ergebende Eigenkapitalquote liegt bei 72,4 (Vorjahr: 65,5%). Durchaus gute Nachrichten also für die Mitglieder, bei denen sich Dietmar Baalk als Aufsichtsratsvorsitzender und Versammlungsleiter für ihre Solidarität bedankte: „Auch in der Krise hat sich das gewachsene vertrauensvolle Miteinander bewährt!“
Die Investitionen von insgesamt 1,8 Mio. Euro lagen leicht über dem Vorjahreswert. Den Großteil der Investitionen stellten hierbei Ersatzbeschaffungen im Bereich Fuhrpark sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung dar. Gleichwohl zahlen sich auch die langfristigen Maßnahmen inzwischen aus: So wurde seit 2000 der Energieverbrauch der Standorte annährend halbiert und die fortgesetzte Investition in IT und Digitalisierungsvorhaben garantiert, dass die BÄKO Weser-Ems-Mitte und ihre Mitglieder/Kunden für die Herausforderungen der digitalen Zukunft gut aufgestellt sind. Investiert wird nicht zuletzt auch in Menschen: z. B. durch umfassende Weiterbildungsangebote für die Mitarbeiter und Mitglieder, aber auch durch eine im Juli gestartete Veranstaltungsreihe für Jungunternehmer des Bäcker- und Konditorenhandwerks.
Das Geschäftsjahr 2021 begann aufgrund des Corona-Lockdowns „schleppend“, dennoch geht man von einem mindestens ähnlichen Umsatzniveau wie in 2020 aus. Die Ertragsentwicklung könnte leicht darunter liegen. Gleichwohl erwartet Oltmann vor allem aufgrund der Öffnung von Cafés und Bäckergastronomie Mitte des Jahres für das zweite Halbjahr einen kräftigen Positivschub: „Seit Mai erleben wir, dass die Gesellschaft einen echten Konsumnachholbedarf hat.“
Silber für starkes Engagement
Gemäß Satzung schieden in diesem Jahr aus dem Aufsichtsrat Jörn Beckmann (Bremen), Christian Deicke (Marklohe) und Christoph Overmeyer (Steinfeld) aus. Ihre Wiederwahl erfolgte einstimmig, ebenso herrschte bei den übrigen Entscheidungen und Entlastungen Einmütigkeit. Die Verdienste von Lutz Seidel aus Peine, der mehr als 30 Jahre lang im Aufsichtsrat der Genossenschaften in Wolfenbüttel und Oldenburg tätig war und im vergangenen Jahr aus dem Aufsichtsrat der BÄKO Weser-Ems-Mitte ausschied, wurden von Oltmann und Baalk gebührend gewürdigt. Im Anschluss überreichte Dorothee Böhmer vom DGRV ihm die Schulze-Delitzsch-Ehrennadel in Silber, zudem wurde er einstimmig zum Ehrenmitglied der Genossenschaft gewählt.
Kennzahlen 2020
Umsatz: 194,1 Mio. Euro (–8,7%)
Bilanzgewinn: 687 Tsd. Euro
Dividende: 8% (95,7 Tsd. Euro)
Eigenkapitalquote: 72,4%
Mitglieder: 480 (–27)

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