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Staatsministerin Kaniber (l.) beglückwünschte die Geschäftsführerin der BÄKO Bad Reichenhall Irmengard Rossingoll zum 100-jährigen Jubiläum der Regionalgenossenschaft.
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BÄKO aktuell

100 Jahre BÄKO Bad Reichenhall

Die BÄKO Bad Reichenhall hat im Rahmen einer großen Festveranstaltung ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert und damit Handwerk und Genossenschaft ihre Wertschätzung gezollt.

BÄKO-Geschäftsführerin Irmengard Rossingoll freute sich bei der Festeröffnung nicht nur über die Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste und der BÄKO-Mitarbeiter. Im Mittelpunkt standen an diesem Tag die Mitglieder der Genossenschaft. „Ihr seid die Wichtigsten, denn durch eure Treue und den Zusammenhalt funktioniert die Genossenschaft“ unterstrich Rossingoll. 100 Bäcker aus den Landkreisen Berchtesgadener Land und Traunstein sind in der Genossenschaft organisiert. Bei feinem Essen und flotter Musik herrschte lockere Stimmung im Saal. Nicht zuletzt durch die pfiffig-schwungvolle musikalische Umrahmung mit Peter Botzleiner-Reber am Piano war die Laune heiter-entspannt.
Ehrengäste überbringen Wertschätzung
Wie auch die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber, Landrat Georg Grabner sowie Wolfdietrich von Trotha vom Bayerischen Genossenschaftsverband brachte Holger Knieling, Vorstand der BÄKO-ZENTRALE in seinen Grußworten große Wertschätzung zum Ausdruck und übermittelte die Grüße des Gesamtvorstandes: „Im System der Genossenschaft wird Gemeinsamkeit generiert wie in keiner anderen Betriebsform.“ Ministerin Kaniber fasste zusammen: „Eine solche Kooperation zwischen konkurrierenden Unternehmen – und auch das sind die Genossen der BÄKO – ist weder alltäglich noch üblich. Sie zeigt aber den Zusammenhalt, der im Bäckerhandwerk gepflegt wird.“ Gleichzeitig übe Brot eine große Symbolkraft aus und habe auch in Zeiten des Lebensmittelüberflusses nicht an Bedeutung verloren. „Ganz im Gegenteil. Als wesentlicher Baustein einer gesunden und ausgewogenen Ernährung genießt es hohe Wertschätzung“, unterstrich die Ministerin. Besonderen Dank richtete die Ministerin an BÄKO-Geschäftsführerin Rossingoll für ihre erfolgreiche Arbeit in der Leitung der Genossenschaft.
100-jährige Geschichte
Rossingoll hielt einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der BÄKO Bad Reichenhall. Am 24. Februar 1918 schlossen sich 22 Bäcker aus Berchtesgaden zu einer Genossenschaft zusammen. Grund der Gründung war die Warenbeschaffung, Sitz war in Bad Reichenhall. Das erste Lager war bei der Spedition Buchauer untergebracht. Mehl, Holz und Kohle wurden gehandelt. „In den 1930 Jahren gab es dann schon fünf Backmittel sowie Honig, Rübensaft, Zucker und Margarine“ führte Rossingoll das damals noch sehr bescheidene Sortiment vor Augen. 1945 wurde mit Ernst Schweizer der erste hauptamtliche Geschäftsführer eingestellt. 39 Bäcker waren Mitglied und es wurde ein Jahresumsatz von 152.000 Mark erzielt. 1947 wurde das erste Lieferfahrzeug angeschafft, die BÄKO siedelte in die „Alte Saline“ um und unter dem neuen Direktor wuchs die Genossenschaft zu einem starken Kapitalunternehmen heran. 1964 wurde das erste Betriebsgebäude an der Gewerkenstraße in Bad Reichenhall errichtet. Ernst Schweizer schied im Jahr 1984 aus seiner Führungsposition aus, mit 124 Mitgliedern wurden damals 6,2 Millionen Mark Umsatz gemacht. Platzmangel herrschte an der Gewerkenstraße vor und so siedelte die BÄKO nach 70 Jahren in Bad Reichenhall im Oktober 1988 in den Neubau nach Aufham in die Gemeinde Anger um. Seit 1993 leitet Irmengard Rossingoll die Geschicke der Genossenschaft. Heute hat der Verbund 100 Mitglieder und erwirtschaftet einen Umsatz von neun Millionen Euro.

BÄKO Bad Reichenhall

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