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In der Landshuter Meyermühle gab es tiefe Einblicke in die Vorgaben und Umsetzung zum Vermahlen von Biogetreiden zu Biomehlen. Foto: Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk
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Aus- & Weiterbildung

Praxisnahe Erfahrungen sammeln

Ökolandbau und ökologische Lebensmittelverarbeitung war Teil eines neuen Unterrichtsmoduls samt Exkursion im Meisterkurs M193 der Akademie in Lochham.

Geschlossene Wertschöpfungsketten, ökologische Erzeugung und Verarbeitung, Verfahren zur Biozertifizierung – diese und weitere Aspekte rund um Ökolandbau und ökologische Lebensmittelverarbeitung beleuchtete ein neues Unterrichtsmodul samt Exkursion im Meisterkurses M193 der Akademie in Lochham. Gemeinsam mit der Staatlichen Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erarbeitete die Akademie ein 2-tägiges Programm. Ziel des Pilotprojektes in der Meisterausbildung im Bäckerhandwerk war die Sensibilisierung der Meisterschüler für den Themenkomplex und die fachlich fundierte Vermittlung der Inhalte.

Wissen dank kundiger Referenten

So setzten sie sich an einem Theorietag Mitte Mai mit den Grundlagen des Ökolandbaus, der EU -Öko-Verordnung und Zertifizierung sowie dem Markt für Biobackwaren auseinander. Antworten auf die Fragen der Meisterschüler gaben die Referenten Teresa Lukaschik von der LVÖ, Günter Blodig von ABCert und Holger Reising von der LfL. Der Theorie folgte die Exkursion, um ganz praktische Eindrücke zu gewinnen. Michael Hiestand von der Landshuter Meyermühle gab tiefe Einblicke in die Vorgaben und Umsetzung zum Vermahlen von Biogetreiden zu Biomehlen. Biolandwirt Artur Stein führte die Gäste über seinen Scharlhof in Röhrmoos. Er berichtete über Tierhaltung und Ackerbau im Rahmen der Biorichtlinien. Spannend war hier auch die Erkenntnis, dass die Tierhaltung zu einem gesunden Hofkreislauf beiträgt und aus diesem Grund besonders von Biobetrieben umgesetzt wird. Besonders interessant war der Besuch der Biobäckerei und -konditorei Polz in Ampermoching. Der Demeterbetrieb wurde bereits viermal mit dem Staatsehrenpreis ausgezeichnet, ein klares Indiz, wie gut die Qualität von Biobackwaren gelingen kann. Wichtig sind jedoch auch hier die Einhaltung der Auflagen, die Kontrollen und der fachgerechte Umgang mit den Biozutaten. So vermahlt die Biobäckerei Polz beispielsweise ihr Biovollkorngetreide täglich frisch in der hauseigenen Mühle. Das erhält wertvolle Inhaltsstoffe. Ein wesentlicher Faktor ist für die Biobäckerei Polz Zeit. Sowohl ihr Sauerteig als auch die fertigen Teige dürfen in Ruhe reifen.

Tage im Zeichen der Ökologie und Nachhaltigkeit

Die Meisterschüler nahmen viele Eindrücke und Inspirationen für ihr künftiges Wirken mit. Auch der nächste Meisterkurs M194 wird sich mit dem Themenspektrum Ökologie beschäftigen. Er startet am 29. August 2022. Es sind noch wenige Restplätze frei.

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