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(v.r.) Dr. Friedrich Longin, Siegfried Brenneis, Heiner Beck sowie Bernd Kütscher
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Aus- & Weiterbildung

Potenzial bei Megatrend Urgetreide

Der gemeinsamer „Praxistag Urgetreide“ der Bundesakademie Weinheim und der Universität Hohenheim zeigte Chancen und viele Wege, wie Bäckereien und Konditoreien das Potenzial beim Megatrend Urgetreide nutzen können.

Durch den engen Kontakt der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Weinheim zur Wissenschaft ist seitens der Universität Hohenheim vor einigen Monaten die Idee vorgebracht worden, eine gemeinsame Veranstaltung zu konzipieren, um das Potential dieses Rohstoffsegments für Bäckereien und Konditoreien darzustellen. Gesagt, getan! Zum ausgebuchten „Praxistag Urgetreide“ sind nun Teilnehmer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum sowie aus Griechenland nach Weinheim gekommen, wie Bernd Kütscher als Direktor der Akademie bei seiner Begrüßung erfreut feststellte.
Chancen und Wege – die Referenten
Mit Charts zu den Marktveränderungen im Brotmarkt und hieraus resultierenden Chancen führte Kütscher in die Tagung ein, bevor Getreideforscher Dr. Friedrich Longin von der Universität Hohenheim Kenntnisse zu alten Getreidearten vermittelte. Dr. Heiko Zentraf von der GMF stellte anschließend die Entwicklung des Dinkelmarktes vor. Siegfried Brenneis gab als „Urkorn-Revolutionär“ verschiedene Impulse zum Marketing entsprechender Produkte und verband diese mit wertvollen Praxistipps für die Herstellung. Franz Xaver Ladenburger von der Heimatsmühle stellte die Herausforderungen der Mühlenbranche im Bereich alter Getreidearten anschaulich dar. Ein weiteres Highlight war auch der Beitrag von Brotsommelier Stefan Keller von der Fa. CSM, welcher den Teilnehmern schwungvoll den emotionalen Wert von Brot nahebrachte. Auch „Dinkelpapst“ Horst Deffland schaute kurz aus seinem parallel laufenden Seminar in den Lehrbackstuben der Akademie vorbei, um den Teilnehmern des Praxistages bäckereitechnologische Hinweise zur optimalen Verarbeitung von alten Getreidearten zu vermitteln. Nach einer Kaffeepause gab Tobias Pfaff von der ADB Bäckerfachschule Stuttgart Praxistipps für die Verwendung von Urgetreiden in der Feinbäckerei und Konditorei – noch immer eine absolute Nische und damit eine weitere Chance. Den Abschluss der hochkarätigen Veranstaltung bildete Heiner Beck von der Fa. BeckaBeck auf der Schwäbischen Alb, der in jungen Jahren mit dem Anspruch angetreten ist, dem Dinkel „seine Heimat wiederzugeben“ und diesen in der Region entsprechend wiederzubeleben.
Die nächste gemeinsame Veranstaltung zum Thema Urgetreide findet am 3. Juli an der Universität Hohenheim statt.

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