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Aus- & Weiterbildung

Internationale Perspektiven wahrnehmen

Die hessische Europaministerin Lucia Puttrich ermuntert junge Auszubildende und Arbeitnehmer, die vorhandenen Chancen zu berufsbezogenen Auslandsaufenthalten stärker zu nutzen. Puttrich hat jüngst die Bäckerei Hofmann in Darmstadt-Eberstadt besucht, deren Lehrlinge sich bereits mehrfach am Deutsch-Französischen Lehrlingsaustausch beteiligt haben.

 Bei den Gesprächen ging es deshalb insbesondere um die internationalen Perspektiven im Rahmen der Dualen Ausbildung. Im Studium ist ein Auslandsaufenthalt schon lange nichts Besonderes mehr. „Ich möchte aber gerade auch Auszubildende aus dem Handwerk oder dem Mittelstand auffordern, viel öfter einen Blick über den nationalen Tellerrand zu werfen. Davon profitieren sowohl Mitarbeiter als auch Betriebe. Deshalb ist es gut, dass es entsprechende Fördermöglichkeiten gibt“, sagte die Europaministerin bei ihrem Besuch. Puttrich wies insbesondere auf das EU-Programm „Erasmus“. Hier reiche die Bandbreite der Möglichkeiten von zweiwöchigen Berufspraktika bis hin zu neunmonatigen Aufenthalten im Zielland, um dort einen Teil der Berufsausbildung zu absolvieren. Auch Weiterbildungsmaßnahmen werden gefördert. Den finanziellen Zuschuss erhält der Erasmus-Stipendiat allerdings nicht selbst, sondern die Einrichtung, die den Förderantrag stellt. Dies kann der Ausbildungsbetrieb sein, die Berufsschule oder auch die Kammer. Die hessische Europaministerin begrüßt, dass die Europäische Kommission die Mittel für „Erasmus“ ab 2020 verdoppeln will. „Ein Aufenthalt im Ausland erweitert den Horizont und macht fit für den internationalen Arbeitsmarkt. Das wird in Zukunft immer wichtiger“, ist sich Lucia Puttrich sicher.
Bereit für Morgen
Dr. Christof Riess, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, sagte: „Die 130 Berufe im Handwerk bieten hervorragende internationale Karriereperspektiven. Das wird schon während der Ausbildung deutlich. Der Wirtschaftssektor steht hier den akademischen Ausbildungsberufen in nichts nach – das müssen wir als Gesellschaft verstärkt auch in Schulen und Elternhäuser tragen.“ Die Mobilitätsberatung der Hessischen Wirtschaft, unter anderem bei der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, steht Azubis und Betrieben mit der Organisation und Planung von berufsspezifischen Auslandsaufenthalten zur Seite. „Alle zwei Jahre organisieren wir für Teilnehmer aus dem Bereich Bäcker, Konditor und Metzger einen Austausch, der zwölf junge Menschen in die Nouvelle-Aquitaine führt. Im Gegenzug besucht uns eine Gruppe aus Frankreich. Sowohl im Berufsbildungszentrum, als auch in den Betrieben vertiefen sie nicht nur ihre berufsspezifischen Sprach- und Fachkenntnisse, sondern auch ihre interkulturelle Kompetenz.“ Der Besuch von Staatsministerin Lucia Puttrich war Teil der Zukunftswochen der Hessischen Landesregierung. Sie stehen unter dem Motto „Bereit für Morgen“.

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