Er freute sich über das Engagement der Handwerksinnungen in der heimischen Hellweg-Lippe-Region sowie im Münsterland und wünschte im Zeichen der schwierigen Lage am Ausbildungs- und Facharbeitermarkt „viel Erfolg, denn eine handwerkliche Ausbildung ist heute eine sichere Bank für die Zukunft“. Im Gespräch mit den Hauptgeschäftsführern Detlef Schönberger (Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe) sowie Ulrich Müller (Kreishandwerkerschaft Coesfeld) erinnerte der 62jährige an die rasanten Veränderungen in den zurückliegenden Jahrzehnten: „Als ich geboren wurde machten gerade einmal 7% der Schüler/innen Abitur – heute fast Zweidrittel. Und in meiner ersten Amtszeit als Arbeitsminister 2005 bis 2010 war das größte Problem noch die Arbeitslosigkeit – von der heute kaum noch jemand spricht, denn es herrscht Fachkräftemangel fast überall!“ Da müsse gerade auch das Handwerk (Laumann selbst ist gelernter Maschinenschlosser) besonders deutlich sagen, was man zu bieten habe: eine sichere Zukunft, ordentliche Bezahlung, moderne Technik im Berufsalltag und Herausforderungen statt Langeweile.
Erwartungen an Traumberuf steigen
Selbstverständlich seien aber auch die Erwartungen der jungen Menschen an ihren „Traumberuf“ gestiegen. „Ich bin z.B. gespannt, wie etwa das kommende NRW-Azubi-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr ab August 2019 von der Wirtschaft angenommen wird, denn Mobilität ist gerade in unseren ländlichen Gebieten ein wesentliches Thema für Auszubildende und Ausbildungsbetriebe zugleich.“ Laumann freute sich, dass „Traumberufe NRW“ das duale Ausbildungssystem grundsätzlich stärke, um die Wertigkeit von Ausbildungsberufen gegenüber dem Studium zu betonen – und bezeichnete sich selbst als „Lehrlingsminister“ des Landes.
Beim Termin in Düsseldorf informierten die Kreishandwerkerschaften den Minister über die Details ihrer Aktion „Traumberufe NRW“, die zunächst über fast ein Jahr laufen soll: Alle zwei Wochen steht in den elf lokalen Tages- oder Wochenzeitungen sowie vier Lokalradio-Stationen ein anderer Handwerksberuf im Fokus. Dabei gibt es konkrete Infos, Zahlen und Fakten zum Beruf (den Anfang machten gerade die Elektroniker), aber genauso viele Einblicke in den Alltag eines „typischen“ Azubis in diesem Gewerk – oder Hintergrundinformationen, die bei der Wahl des Ausbildungsplatzes wichtig sein können. Und nicht zuletzt: Ausbildungsbetriebe können sich und ihren Bedarf konkret in die Aktion einbringen.
„Traumberufe NRW“ wird zudem unterstützt durch die (handwerksnahe) ikk classic-Krankenversicherung.
Die nächsten Gewerke und ihre Erscheinungs-/Sendetermine sind immer zu finden unter: www.traumberufe-nrw.de. Dort können darüber hinaus alle bereits gelaufenen Themen und Sendungen (auch als podcasts) jederzeit nachgelesen und nachgehört werden.
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