Zwei Wochen duftete es im August in der Akademie des bayerischen Bäckerhandwerks in Lochham besonders verführerisch aus Backstube und Konditorei. Ihre Backkünste gaben 25 Gäste aus Japan unter kundiger Anleitung der Fachlehrer Sandra Lutz, Joseph Stromberger und Christoph Lentschig zum Besten. Schnell entdeckten sie die Unterschiede japanischer und bayerischer Backkultur. Das Fachlehrerteam hielt für die angehenden japanischen Bäcker/innen und Konditoren/Konditorinnen eine spannende Bandbreite bereit. Sie ermöglichten den jungen Leuten tiefe Einblicke in das bayerische Bäcker- und Konditorenhandwerk.
Bayerische Kuchen und Torten
Die erste Woche stand ganz im Zeichen der süssen Backkunst. Konditormeisterin Sandra Luz zögerte nicht, mit den jungen Leuten von Torten über Blechkuchen und Gebäck bis hin zum Baumkuchen alle möglichen Variationen des Konditorenhandwerks anzugehen. „Unsere Gäste waren extrem begeisterungsfähig“, freut sich die Fachlehrerin. Das zeigte sich ganz besonders in der Meister-Disziplin des Konditors. „Für die japanischen Schüler war das Backen von Baumkuchen eine kleine Sensation. Baumkuchen ist in Japan sehr bekannt und beliebt. Sie haben das prima gemeistert. Das Ergebnis war sehr gut.“
Brotvielfalt entdecken
In der zweiten Woche beschäftigten sich die Gäste mit der hiesigen Brotkultur. Angeleitet wurden sie dabei von Bäckermeister, Konditor und Betriebswirt Joseph Stromberger und Bäckermeister Christoph Lentschig. „Alle waren sehr lernbereit und motiviert“, blickt Joseph Stromberger auf die gemeinsame Woche zurück. „Sie fragten viel nach und lernten schnell.“ Viel Gefühl bewiesen sie im Umgang mit dem Teig, während sie sich handwerklich mit der Vielfalt der Brotsorten auseinandersetzten. „Besonders viel Interesse zeigten sie auch an der Arbeit am Ofen“, berichtet Christoph Lentschig. „Es machte ihnen sichtlich Spaß, neues Wissen gleich umzusetzen.“ Auch hier waren die Ergebnisse mehr als überzeugend.
In zwei gemeinsamen Wochen mit den Auszubildenden aus Tokio, Kyoto, Osaka und anderen japanischen Städten und Regionen wurde aus der Gruppe und den Fachlehrern ein echtes Team. Trotz fleißiger und kompetenter Übersetzerin entwickelten alle miteinander fast schon eine neue Sprache. „Wir haben eine Mischung aus Japanisch, Englisch, Deutsch, Bayerisch und Schwäbisch gesprochen“, bestätigt Joseph Stromberger schmunzelnd. Nicht nur die Gäste aus Fernost lernten viel während ihres Aufenthalts. Auch das Fachlehrerteam nimmt aus der intensiven Zeit etwas mit. „Unsere japanischen Schüler hatten immer gute Laune und strahlen Lebensfreude aus. Wenn ich die Backstube betreten habe, war die Stimmung immer gut“, berichtet Sandra Luz. Und so zaubern die Schülerinnen und Schüler aus dem Land des Lächelns selbiges auch nach ihrer Abreise immer noch auf die Gesichter der Lehrer, wenn sie an die gemeinsame Zeit denken.
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