In Deutschland fehlen gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) immer häufiger Fachkräfte mit Aufstiegsfortbildung, also Meister, Techniker oder Fachwirte. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Berufe mit Aufstiegsfortbildung: Zwischen Fachkräfteengpässen und Digitalisierung", die das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderte Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) jüngst veröffentlicht hat.
Dabei bietet eine Aufstiegsfortbildung einen besseren Schutz vor Arbeitslosigkeit und bessere Verdienstperspektiven. Um Fachkräfte-Engpässe zu entschärfen, zeigt die Studie drei Wege auf:
- Unternehmen können die Weiterqualifizierung von Personen, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen, noch stärker unterstützen. Denn der Anteil der Erwerbstätigen mit Fortbildungsabschluss ist in den letzten Jahren trotz zunehmender Engpässe kaum gestiegen.
- KMU sollten die Möglichkeiten der Digitalisierung stärker in den Blick nehmen. Computer und computergesteuerte Maschinen können Spezialisten bei einem Teil ihrer Tätigkeiten unterstützen und sie so entlasten.
- Fachkräfteangebot und -nachfrage müssen noch besser zusammengeführt werden. Gerade im Süden des Landes werden Fachkräfte oft händeringend gesucht, während im Osten nicht alle qualifizierten Fachkräfte eine Stelle finden. Potenzial bietet hier beispielsweise die Förderung der Mobilität von Arbeitskräften und eine überregionale Ausweitung der Rekrutierungswege von Unternehmen.
Zu diesen und weiteren Themen der Personalarbeit bietet das Kofa auf seiner Website www.kofa.de konkrete Handlungsempfehlungen und Beispiele guter Praxis, die auf KMU zugeschnitten sind.