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Vorstand und Aufsichtsrat der BÄKO Süd-West blicken gut gelaunt in die Zukunft.
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Nachhaltigkeit als Motor

Ein stabiles Jahresergebnis mit leichtem Umsatzrückgang, zahlreiche Hürden gut gemeistert und viele zukunftsweisende Ideen in der Pipeline – so präsentierte sich die BÄKO Süd-West auf der Generalversammlung.

„Der Jahresabschluss in einem Satz zusammengefasst – leichter Umsatzrückgang bei niedrigerem Kostenniveau ergibt ein sehr stabiles Jahresergebnis“, brachte es GF Jochen Früauff bei der 117. Generalversammlung der BÄKO Süd-West in den ersten Junitagen auf den Punkt. Die wirtschaftliche Gesamtlage im Land bei einer allgemein vorherrschenden Konsumzurückhaltung, die vor allem von Verunsicherung geprägt sei, sei im vergangenen Jahr schon deutlich spürbar gewesen, ordnete GF Torsten Reimund das zurückliegende Geschäftsjahr ein. Es gelte abzuwarten, wie sich das Feststecken in der Rezession weiter auf die Branche auswirken. 2024 wären einige große Kunden weggebrochen. Die Struktur der Regionalgenossenschaft vereint viele Großkunden, „mit 45 unserer größten Kunden machen wir derzeit rund 50% unseres Umsatzes“, erklärte Früauff. Aber auch viele kleinere Betriebe seien „am kämpfen“ – es gelte in jedem Betrieb akribisch die Lage im Auge zu behalten, um ein Kippen der Rentabilität zu vermeiden.

 

2025 mit positiver Entwicklung

Hinsichtlich der Umsatzstruktur der Regionalgenossenschaft habe man sowohl leichte positive Verschiebungen im Handelswarengeschäft verzeichnen können als auch beim Frischdienst – sehr positiv sei die Erholung im Bereich Maschinen und Geräte mit einer Veränderung von 8,9% zum Vorjahr. Bei Letzterem sehe es auch für 2025 gut aus. Nicht zuletzt, weil man bei einer Ausschreibung für Neuinvestitionen der Akademie in Weinheim den Zuschlag für sich hätte sichern können. Viel Kundeninteresse sei zudem bei Gerätschaften zu verzeichnen die entweder ein Produzieren am Tag ermöglichten oder in irgendeiner Form fehlendes Personal ersetzt werden könne. 2024 wurden 95,2 Mio. Euro umgesetzt, wobei der leichte Umsatzrückgang (– 0,7%) klar auf Betriebsschließungen zurückzuführen sei.  Insgesamt konnte ein Jahresergebnis von 632 Tsd. Euro erwirtschaftet werden, der Cashflow habe sich zwar leicht auf rund 2,4 Mio. verringert, liege aber immer noch auf einem sehr guten, hohen Niveau. Mit der Schließung im Pirmasens im Januar 2024 sei zudem der erfolgreiche Ausbau von Edingen-Neckarhausen als Logistikmittelpunkt gelungen. Dies habe in den zurückliegenden Monaten zu zahlreichen Umstellungen bei Touren und Arbeitszeiten geführt bzw. Zusatzkilometern, die gefahren werden mussten. Mittlerweile habe sich alles eingespielt, der allgemeine Kraftaufwand zeige erste positive Entwicklungen „wir sind auf dem richtigen Weg!“

 

Digitalisierung – ganz weit vorne

Ein weiteres großes Projekt war die Implementierung von Handheld (MDA), die zu 98% abgeschlossen sei. „Wir möchten hier ganz besonders unseren Mitarbeitern und Kunden danken, die uns sehr dabei unterstützt haben, dies in unserer BÄKO an den Start zu bringen“, betonten die GF. Dies bringe nicht nur der Regionalgenossenschaft sondern auch den Kunden sehr große Vorteile, „denn damit hat der Kunde die Chance diesen Digitalisierungsprozess auch bei ihm im Betrieb viel leichter weiterzuführen.“ Man sei zwar nicht die erste BÄKO, die dieses System eingeführt habe  „aber wir können stolz behaupten, dass wir gemessen am Digitalisierungsgrad am weitesten greifen.“ Große Vorzüge biete auch eine neue TK-Bereitstellungszone von 259 qm, „sie macht uns deutlich flexibler und leistungsfähiger“. Weitere Investitionen betrafen Stapler, Kommissioniergeräte und LKWs. Bei Letzteren will man noch in diesem Jahr zwei Elektrofahrzeuge leasen, nachdem ein zweiwöchiger Test sowohl Fahrer als auch die GF begeisterte – die Fahrzeuge sind nicht nur nachhaltiger sondern zudem förderfähig und liegen auch in der Maut niedriger. Das Thema „Nachhaltigkeit als Effizienzmotor“, das in jüngster Vergangenheit bei der Regionalgenossenschaft sehr weit vorangetrieben wurde, steht auch weiterhin ganz oben auf der Agenda der BÄKO Süd-West.

Das Abschmelzen von 81 Mitgliedern im vergangenen Jahr habe besondere Gründe, erläuterte Früauff. Denn hier sei man proaktiv vorgegangen und habe bewusst inaktive Mitglieder angesprochen, um den Bestand zu bereinigen. Sämtliche Entlastungen und Beschlüsse erfolgten einstimmig, der Ausschüttung einer Dividende von 4% wurde zugestimmt. Einstimmig wurde zudem beschlossen, dass ARV Hermann Paul nicht wie vorgesehen mit dieser Versammlung sondern erst nach der Versammlung 2028 ausscheidet. Dem aufgrund der Altersgrenze aus dem AR nicht wiederwählbare Klaus Kuhn wurde die Ehre erwiesen, neu in den AR gewählt wurde Thomas Busch aus Bundenthal.

 

Kennzahlen 2024
Umsatz  95,2 Mio. (– 0,7%)
Bilanzgewinn 94,9 Tsd. Euro
Eigenkapitalquote (67,7%)
Mitglieder  (– 81) 262

BÄKO Süd-WestGeneralversammlung

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