Eine Vorschau der Studienergebnisse gab Prof. Dr. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln in der Keynote „Handwerk in Bestform: So bleiben Beschäftigte dauerhaft gesund und leistungsfähig“ auf der Veranstaltung Zukunft Handwerk. Die Studie wird alle zwei Jahre von der IKK classic in Zusammenarbeit mit der Deutschen Sporthochschule Köln herausgegeben. „Unsere Studie zeigt eindrucksvoll, dass das Handwerk nicht nur ein zentraler Wirtschaftsmotor ist, sondern auch mit einer hohen Gesundheitskompetenz überzeugen kann. Das ist eine hervorragende Basis für langfristige Arbeitsfähigkeit. Gleichzeitig offenbaren sich viele Potenziale, um die betriebliche Gesundheitsförderung gezielt auszubauen. Unsere Aufgabe als IKK classic ist es, die Betriebe aktiv dabei zu unterstützen, gesunde Arbeitsbedingungen zu fördern und die Menschen langfristig fit zu halten”, erklärt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender der IKK classic.
Anhand der wissenschaftlichen Erkenntnisse aus der Studie erläuterte Prof. Dr. Ingo Froböse praxisnahe Maßnahmen, mit denen Unternehmen die Gesundheit ihrer Beschäftigten aktiv verbessern und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können. „Die Ergebnisse der Studie zeigen erneut, warum der Faktor Gesundheit bei der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen eine wichtige Schlüsselrolle einnimmt.“
Subjektiv gesund und widerstandsfähig
Den vorläufigen Ergebnissen der Studie „So gesund ist das Handwerk“ zufolge schätzen 85% der befragten Handwerkerinnen und Handwerker ihren eigenen Gesundheitszustand als gut oder sehr gut ein. Im Vergleich dazu ist die Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes der Gesamtbevölkerung in Deutschland deutlich schlechter (69,9%). Auch die psychische Widerstandsfähigkeit ist im Handwerk subjektiv stärker ausgeprägt, die Resilienz, der über 40-Jährigen liegt über dem Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist das hohe Maß an Bewegung im Arbeitsalltag: 59% der Handwerker erfüllen die Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für Ausdaueraktivitäten. Auch beim Krafttraining zeigt sich das Handwerk überdurchschnittlich aktiv. Prof. Froböse verwies in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Sport und Bewegung für die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit des Körpers. Unternehmen können ihre Beschäftigten mit einem aktiven betrieblichen Gesundheitsmanagement unterstützen und beispielsweise auch Anreize für zusätzliche sportliche Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit schaffen.
Arbeitsfähig bis zur Rente?
Trotz wachsender Herausforderungen durch den demografischen Wandel zeigt sich das Handwerk optimistisch: 83% der Befragten gehen davon aus, bis zur Rente arbeiten zu können. Insgesamt macht die Studie deutlich, dass insbesondere jüngere und ältere Beschäftigte im Fokus der betrieblichen Gesundheitsförderung stehen sollten, um durch gezielte Maßnahmen ihre Gesundheit und damit auch ihre Arbeitsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Die vollständigen Ergebnisse der Studie „So gesund ist das Handwerk“ werden im Frühjahr dieses Jahres veröffentlicht.