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Verzichten liegt im Trend.
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AllgemeinMarktforschung

Bewusster Konsum im Trend

Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wie sie nachhaltiger konsumieren können. „Reduce, Reuse, Recycle, Repair“ lautet der Titel eines Konsummonitors, den das IFH KÖLN im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) erstellt hat.

Das Thema Nachhaltigkeit ist im Bewusstsein der Verbraucher immer stärker verankert und hat Einfluss auf das Konsumverhalten, insbesondere in Zeiten der Inflation. Knapp 60% der Konsumierenden haben nach eigenen Angaben ein Nachhaltigkeitsbewusstsein entwickelt und knapp 40% zählen sich zu nachhaltigkeitsorientierten Käufern. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt der „Konsummonitor Nachhaltigkeit: Reduce, Reuse, Recycle, Repair“, den das IFH KÖLN im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE) erstellt hat und der verschiedene Facetten des nachhaltigen Konsums aus Sicht der Konsumierenden und aus Handelssicht beleuchtet.

Bewusst verzichten

„Nachhaltigkeit wird für den Handel immer wichtiger. Dabei spielt aber ebenso der Preis und der Faktor Convenience beim Kauf eine wichtige Rolle. In diesem Spannungsfeld müssen Unternehmen einen transparenten Ansatz finden, um Konsument:innen zu nachhaltigen Kaufentscheidungen zu motivieren,“ sagt Dr. Susanne Eichholz-Klein, Bereichsleiterin Market Insights am IFH KÖLN. Knapp drei Viertel der Konsumenten in Deutschland haben im letzten Jahr bewusst verzichtet – sei es auf Lebensmittel, Nonfood-Artikel oder Freizeit-Aktivitäten. Die Kaufzurückhaltung ist im Rahmen von branchenübergreifenden Preissteigerungen zwar vor allem von der Inflation getrieben, jedoch geben mehr als 40% der Konsument:innen an, Verzicht zu üben, um die Umwelt zu schützen oder nachhaltiger zu leben. Neben dem Trendthema Secondhand-Shopping, das besonders im Bereich Fashion und Accessoires beliebt ist, wird vor allem der Bereich rund um Repair und Recycle im Bereich des nachhaltigen Konsumierens immer wichtiger. Das Ausgabevolumen für Reparaturleistungen bei Nonfood-Produkten ist seit 2019 jährlich durchschnittlich um 3% gewachsen. Vor allem der stationäre Handel ist für Reparatur-Leistungen die präferierte Anlaufstelle.

Neue Rolle für den Einzelhandel

„Dem Einzelhandel kommt an der Schnittstelle zwischen Herstellern und Endverbraucher eine besondere Rolle zu. Durch seine Sortimentsgestaltung und Transparenz über die Lieferkette stellt sich der Einzelhandel den Kundenwünschen nach ökologischem, verantwortlichem und bezahlbarem Konsum und sorgt für die flächendeckende Verfügbarkeit der entsprechenden Waren,“ kommentiert Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE).

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